Bakterielle Infektionen stellen einen bedeutenden Anteil unserer Krankenhausbehandlungen dar. Eine schnelle, zielgerichtete Antibiotikatherapie kann nachweislich Leben retten. Doch ein Antibiotikum stellt kein Allheilmittel dar, um Fieber und unspezifische Laborparameter zu behandeln. Im Laufe der Jahre hat der globale Verbrauch an Antibiotika im medizinischen, aber auch in anderen Bereichen wie der Nahrungsmittelproduktion deutlich zugenommen. Anfänglich noch einfach behandelbare Infektionen stellen heutzutage, durch einen Anstieg an resistenten Erregern (z.B. MRSA,VRE , 3-MRGN,4-MRGN), eine immer größer werdende Herausforderung dar. Neben arzneimittelspezifischen Nebenwirkungen ist vor allem der Eingriff in die bakterielle Flora des Darmes, mit der Gefahr einer C.difficile-Kolitis, ein relevantes alltägliches Problem, das nicht nur einen stationären Aufenthalt verlängern kann, sondern auch einen wesentlichen Einfluss auf die Mortalität von Patienten und Mit-Patienten hat. Der besonnene Umgang mit antibiotischen Substanzen stellt damit einen wesentlichen Bestandteil der ärztlichen Tätigkeit im Klinikalltag dar. Deswegen hat sich das Elisabeth-Krankenhaus Essen entschlossen, den bisher in gedruckter Form vorliegenden Antibiotikaleitfaden nun auch in digitaler Fassung ins Leben zu rufen.
In dieser APP können Sie mit Ihrem eigenen Smartphone, anhand der verschiedenen Krankheitsbilder, eine an die jeweiligen Leitlinienempfehlungen der Fachgesellschaften und unser lokales Keimspektrum im Elisabeth-Krankenhaus Essen angepasste Antibiotikatherapie verordnen.